Über die winterlichen Monate ist in Europa der Motorsport am schlafen. Man kann natürlich nach Daytona oder die Rallye-Dakar fotografieren. Beides hat bei mir dieses Jahr leider nicht geklappt. Somit war für mich klar, dass man in den Wintersport rein schnuppern könnte und sich ein neues Bild in Sachen Sportfotografie machen kann.
Die erste Hürde war für mich die Akkreditierung. Da ich 2017 noch keinen Presseausweis hatte, dieser ist jedoch für 2018 beantragt, war es gar nicht so einfach hier eine Zulassung zu bekommen. Ich hatte und habe ja auch keine Plattform hinter mir, welche einem auch dies erleichtern könnte. Für mich stand ausschließlich der Erfahrungswert im Vordergrund. Bis jetzt habe ich größtenteils nur im Motorsport Erfahrung sammeln können.
Nach einigen E-Mails mit der Organisation und der Anmeldung bei der IBU war die Akkreditierung für drei Tage der Wettkampfwoche kein Problem. Zusätzlich habe ich auch noch eine Eintrittskarte für einen Wochenendtag genutzt um die Stimmung und Gegebenheiten aus dem Zuschauerbereich zu erfahren.
Biathlon ist nicht wie Motorsport, das ist mir natürlich direkt aufgefallen, dennoch ist es sehr interessant anzusehen und auch zu fotografieren.
Ehrlich gesagt, kannte ich bis auf vielleicht zwei, drei Biathleten keinen der Sportler und die Namen welche ich kenne, konnte ich nur schwer den Gesichtern zuordnen.
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Am ersten Tag ging es dann in das Akkreditierungsbüro in Ruhpolding. Super organisiert und nur nach wenigen Minuten konnte ich schon in Richtung Chiemgau Stadion fahren. Da angekommen ging es direkt ins Mediacenter. Hier wartete ein sehr modernes Gebäude auf mich, was den aktuellsten Standards entspricht. Kurz nach Mittag gab es dann auch schon das erste Briefing. Standesgemäß auf Englisch. Man muss bedenken, dass eben mehr als die Hälfte der Fotografen nicht deutschsprachig ist.
Wie es auch sein sollte, erst nach dem Briefing bekam man die Westen, liebevoll Bibs genannt. Es gibt zwei unterschiedliche davon, blau und grau. Die Blauen für die Internationale und große nationale Presse. Die Graue an Lokale sowie kleiner angesiedelte Medien. Ich bekam natürlich somit das graue Bib.
Einzige unterschied der Westen besteht im Schießbereich, hier dürfen nur die Blauen etwas näher dran und somit aus deutlich attraktiveren Positionen fotografieren. Für den Rest der Wettkampfstrecke gab es keinerlei Unterschiede.
Anschießen heißt es vor dem Rennen: Hier schießen sich die Teilnehmer des jeweiligen Wettkampftages erst einmal warm, könnte man so sagen. Diese Zeit habe ich im Bereich des Schießstandes und hinter den Trainern genutzt um diese Aktionen einerseits zu sehen und auch das ein oder andere Bild zu erhaschen.
Ich muss hierzu auch sagen, da ich weder vorher viele Biathlon-Rennen im TV gesehen noch live besucht hatte, war der Ablauf des Wettbewerbes gar nicht leicht für mich zu erkennen.
Möchte man z. B. einen Athleten konkret ablichten, muss man sein Timing sehr gut planen, man hat nur wenige Möglichkeiten ihn zu fotografieren und die Wege sind eisig und teils schwierig zu gehen.
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In meinem Fall war mir wichtig überhaupt erst einmal Bilder in meinem gewohnten Stil umzusetzen. Nicht typische Pressebilder zu erstellen, sondern die Bewegung, sprich Dynamik in den Bildern und den Athleten herauszuheben.
Dafür hatte ich nun vier Tage Zeit um aus möglichst unterschiedlichen Positionen vielfältige Bilder zu bekommen. Was dabei raus gekommen ist, klickt den folgenden — > mehr Bilder hier….
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